Die Macht sozialer Medien für effektives Recruiting
Jeder weiß, wer ein Team von passenden Talenten aufbauen will, muss nicht nur wissen was er will, sondern auch welchen Ton er anschlagen muss.
Unternehmen, die auf Social Media Recruiting setzen, haben erkannt, wie viel Potenzial in diesen Medien steckt und nutzen es geschickt, um die Bedürfnisse der Jobsuchenden bestmöglich zu erfüllen. Vorbei sind Zeiten in denen Arbeitgeber*innen allein bestimmen, wie der Hase läuft. Recruiting ist ein Austausch von Bedürfnissen und ein “sich begegnen”.
Dabei geht es um das Gesamtpaket für Diejenigen die eine Firma mit einem passenden Purpose suchen: Informationen über offene Stellen, Eindrücke vom Arbeitsalltag, Erfahrungsberichte von aktuellen Mitarbeiter*innen und vieles mehr. Kein Wunder also, dass 92 % der Personalvermittler*innen und 84 % der Unternehmen auf Social Media als Rekrutierungsinstrument schwören.
Was genau ist Social Recruiting eigentlich?
Social Media Recruiting, auch Social Recruiting genannt, ist der aktuelle Trend! Ob gesponserte Inhalte, Feed-Posts, Instagram-Stories, Facebook-Stories, YouTube-Videos oder Beiträge von Mitarbeiter*innen – alles ist erlaubt und alles kann funktionieren!
Aber nicht nur das Unternehmen selbst sollte aktiv sein, auch die Mitarbeiter*innen spielen eine wichtige Rolle. Wenn sie auf den sozialen Netzwerken aktiv sind, können sie über die Unternehmenskultur plaudern, Stellenangebote teilen oder sogar ihre eigenen Erfahrungen im Einstellungsprozess kommentieren. Positive Erfahrungen führen zu positiven Beiträgen in den sozialen Medien und stärken das Image des Arbeitgebenden. Durch eine starke Präsenz in den sozialen Medien können Unternehmen auch passive Jobsuchende erreichen und für sich gewinnen. Doch Vorsicht: Potenzielle Bewerber*innen merken es, wenn ein Beitrag forciert wurde oder künstlich inszeniert. Authentizität kann eben nicht gespielt, sondern nur gelebt werden.
Natürlich sollte man nicht nur auf Social Recruiting beschränkt bleiben. Das Teilnehmen an Jobmessen oder das Umsetzen von Out of Home- Kampagnen können effektive Möglichkeiten sein, potenzielle Kandidat*innen anzusprechen. Diese Veranstaltungen ziehen oft eine breite Palette von Talenten an, die aktiv auf der Suche nach neuen beruflichen Möglichkeiten sind. Unternehmen können Stände auf Jobmessen einrichten, um mit den Kandidat*innen in Kontakt zu treten, ihnen Informationen über offene Stellen geben und eine persönliche Beziehung aufbauen. Durch direkte Gespräche können Arbeitgeber*innen das Interesse der Kandidat*innen wecken.
Empfehlungen von Mitarbeiter*innen sind eine weitere wertvolle Ressource, um qualifizierte Kandidat*innen zu gewinnen. Die Mitarbeiter*innen haben oft ein gutes Verständnis für die Unternehmenskultur und können potenzielle Kandidat*innen empfehlen, die gut zum Unternehmen passen. Unternehmen können hier Anreize schaffen, indem sie Prämien oder Belohnungen für Empfehlungen von Mitarbeiter*innen anbieten. Selbstverständlich setzt dieser Ansatz zufriedene Mitarbeier*innen voraus, die bereitwillig und authentisch Informationen über das Unternehmen teilen wollen.
Good to know: Laut einer Studie der Forbes von 2022, benötigen Bewerber*innen in der Regel 12 bis 18 Berührungspunkte mit den zukünftigen Unternehmen, bevor sie sich entscheiden. Um Arbeitssuchende anzulocken, ist es also von Bedeutung, eine starke Präsenz zu zeigen.
Wusstest du, dass weltweit jeden Tag 1,3 Millionen neue Nutzer*innen zu den sozialen Netzwerken hinzukommen? Das sind unglaubliche 15 1/2 neue Nutzer*innen pro Sekunde!
Wo verbringen diese Nutzer*innen ihre Zeit?
Facebook führt immer noch die Rangliste an und hat beeindruckende 3 Milliarden Nutzer*innen von insgesamt 4,2 Milliarden Social Media User*innen. Von 2015 bis 2020 ist die Nutzung von Facebook um ganze 77 % gestiegen! Dahinter folgen YouTube, WhatsApp, Messenger, WeChat, Instagram und TikTok.
Wenn die Werte und Überzeugungen des Unternehmens mit denen der Bewerber*innen übereinstimmen, werden passive Bewerber*innen ihren Freund*innen von der großartigen Firma erzählen. Die Rekrutierung über soziale Medien ist eine smarte und günstige Strategie, um Unternehmen wachsen zu lassen. Wenngleich Social Recruiting eine kostengünstige Methode darstellt, kann das notwendige Communitymanagement sehr zeitintensiv sein. Darum ist es wichtig den Prozess genau zu tracken und abzuwägen inwieweit das Communitymanagement zum Erfolg beiträgt.
Warum ist Social Branding so wichtig?
Es ist im Grunde eine simple Milchmädchenrechnung. Keine Information bedeutet, dass niemand dir oder deinem Unternehmen vertrauen wird. Bewerber*innen lesen gerne Bewertungen von Mitarbeitenden, um ein besseres Bild zu bekommen. Deine Website und Stellenbörsen allein vermitteln ihnen kein vollständiges Bild deiner Unternehmenskultur. Ebenso wenig können sie abgleichen, ob ihre Werte mit denen deines Unternehmens übereinstimmen. Denke immer daran, dass Bewerber*innen keine Nummer im System sind, sondern Menschen die nach Purpose suchen und einem Ort, an dem sie sich weiterentwickeln können.
Employer Branding im Social Recruiting bietet dir die Möglichkeit, deine Unternehmensidentität authentisch und ansprechend zu präsentieren. Du kannst deine Werte, Unternehmenskultur und einzigartigen Angebote teilen, indem du eine positive und aktive Präsenz in den sozialen Medien aufbaust. So gewinnst du Vertrauen und machst dein Unternehmen attraktiver.
Darüber hinaus kannst du über dein Recruiting auch die Beziehung zu deinen aktuellen Mitarbeiter*innen stärken. Wenn deine Mitarbeiter*innen stolz darauf sind, für dein Unternehmen zu arbeiten, werden sie dies gerne in den sozialen Medien oder in ihrem Alltag auf natürliche Weise teilen. Das kann dazu beitragen, die Reichweite deiner Marke zu vergrößern und potenzielle Neutalente anzusprechen.
Wie kann ich eine soziale Marke für die Talentakquise aufbauen?
- Bleib authentisch und zeig den Charakter deiner Marke in den sozialen Medien. Deine Profilfotos und dein Sprachstil sollten auf allen Social-Media-Kanälen konsistent sein. Selbst wenn mehrere Mitarbeiter*innen die Social-Media-Konten verwalten, sollte es dennoch einheitlich klingen.
- Erstelle maßgeschneiderte Inhalte für die verschiedenen Social-Media-Plattformen. Maßgeschneiderte Inhalte für das Social Recruiting bedeuten, dass Unternehmen ihre Inhalte an die spezifischen Merkmale und Anforderungen jeder Social-Media-Plattform anpassen. Statt universelle Botschaften zu verbreiten, solltest du deine Inhalte an die jeweiligen Plattformen anpassen, um die Zielgruppe effektiv anzusprechen.
- Interagiere mit deiner Zielgruppe. Sei proaktiv und reagiere auf Kommentare, Nachrichten und Feedback. Stelle sicher, dass du auf Fragen antwortest und mit den Nutzer*innen in einen echten Austausch trittst. Das zeigt dein Engagement und schafft eine persönliche Bindung. Es ist wichtig, negative Kommentare einzubeziehen und auch darauf zu antworten, da dies eine Gelegenheit bietet, Bedenken zu adressieren und Probleme zu lösen. Indem du konstruktiv auf negative Kommentare reagierst, zeigst du, dass du bereit bist, auf die Anliegen potenzieller Mitarbeiter*innen einzugehen und ihnen zuzuhören. Darüber hinaus kann die öffentliche Beantwortung negativer Kommentare demonstrieren, dass du engagiert und offen für Feedback und Verbesserungen bist. Es ermöglicht eine transparente Kommunikation und fördert das Vertrauen in deine Marke.
- Nutze die Funktionen der Plattformen. Erkunde beispielsweise Live-Videos, Umfragen, Stories und andere Interaktionsmöglichkeiten, um deine Zielgruppe einzubeziehen und die Aufmerksamkeit auf dich zu lenken. Aber Vorsicht, die vielen Tools können schnell überfordern. Überlege dir sorgfältig, welches dieser tollen Gimmicks für dich wirklich Sinn machen.
- Teile echte Geschichten und Erfahrungen. Eine effektive Möglichkeit, deine soziale Marke aufzubauen, besteht darin, Geschichten und Erfahrungen von Mitarbeiter*innen, Kund*innen oder Partner*innen zu teilen. Authentische und positive Berichte können das Interesse potenzieller Bewerber*innen wecken und deine Arbeitgebermarke stärken.
- Nutze deine Mitarbeiter*innen. Indem du eine positive Arbeitsumgebung schaffst und dich um das Wohlergehen und die Zufriedenheit deiner bestehenden Mitarbeiter*innen kümmerst, förderst du eine starke Bindung und stärkst das Vertrauen in deine Marke als Arbeitgebende*r. Schenke bestehenden Mitarbeiter*innen ein offenes Ohr für Veränderungen und zeige dich bereit für Experimente, soweit es möglich ist. Zufriedene Mitarbeiter*innen sind oft die besten Botschafter*innen, die ihre positiven Erfahrungen und Eindrücke teilen können. Ihre Empfehlungen und persönlichen Geschichten können potenzielle Bewerber*innen dazu ermutigen, sich bei deinem Unternehmen zu bewerben.
Soziale Medien: Was ist los?
Lass uns einen Blick auf die sozialen Medien werfen.
- 2,5 Stunden: So viel Zeit verbringen durchschnittliche Social-Media-Nutzer*innen jeden Tag in den sozialen Medien.
- 8 Konten: Jede Person nutzt im Durchschnitt acht verschiedene Social-Media-Konten.
- 40 % der Internetnutzer*innen nutzen soziale Medien für ihre Arbeit.
Soziale Medien bieten eine große Reichweite, da 40% der 4,2 Milliarden Nutzer*innen berufliche Zwecke verfolgen. Mit durchschnittlich acht Konten auf Plattformen wie Facebook, Instagram, LinkedIn und Glassdoor haben potenzielle Kandidat*innen zahlreiche Möglichkeiten, nach neuen beruflichen Chancen zu suchen. Durch gesponserte Anzeigen entdecken 28 % der Nutzer*innen Unternehmen, während 44 % Unternehmen in den sozialen Medien recherchieren. Eine starke Präsenz in den sozialen Medien ist daher unerlässlich, um Bewerber*innen anzusprechen, die Arbeitgeber*innenmarke zu stärken und als attraktiver Arbeitgebender wahrgenommen zu werden.
Personalbeschaffung über soziale Medien: Welche Plattform ist die beste?
Das größte berufliche Netzwerk der Welt ist mit über 750 Millionen Nutzer*innen definitiv LinkedIn. Bewerber*innen nutzen LinkedIn, um sich über die Unternehmenskultur, die Firmengröße und die Mitarbeiter*innen mit der gewünschten Stellenbezeichnung zu informieren.
LinkedIn ist eine sehr starke Plattform für die Personalbeschaffung, aber es gibt auch andere Möglichkeiten. Schau dir zum Beispiel Facebook an, das hat über 3 Milliarden Nutzer*innen! Wenn du auf LinkedIn nicht die richtigen Kandidat*innen findest, dann poste doch einfach deine Stellenausschreibung auf Facebook. Laut einer Studie von Forbes, wünschten sich 2021 sage und schreibe 81 % der Arbeitssuchenden Jobangebote auf Facebook. Facebook unterstützt das Social Recruiting, indem es organischen Traffic generiert. Wenn eine Person einen deiner Beiträge, wie zum Beispiel eine Stellenanzeige, sieht und eine Freundin oder ein Freund daran interessiert ist, kann diese Person den Beitrag liken und teilen. Das bringt kostenlosen Traffic und stärkt deine Unternehmensmarke.
Durch das Teilen deiner Rekrutierungsstrategie über soziale Medien erhöhst du die Chancen, passive Jobinteressent*innen anzusprechen. Du hast ihre Aufmerksamkeit erregt, selbst wenn sie eigentlich nicht aktiv auf der Suche nach einem Job waren.
Manche Unternehmen haben nicht die internen Ressourcen, um Social Media richtig umzusetzen. Und das ist okay! Es gibt auch externe Agenturen und Expert*innen, die dir dabei helfen können. Das Wichtigste ist, dass du die Vorteile des Social Recruiting erkennst und die besten Plattformen für dein Unternehmen nutzt. So kannst du Talente finden und deine Rekrutierungsstrategie zum Erfolg führen.
Maximiere dein Recruiting-Potenzial mit einer effektiven Social-Media-Strategie
Eine gut durchdachte und effektive Social-Media-Strategie kann dabei helfen, das Potenzial deines Recruiting-Prozesses zu maximieren. Hier findest du 7 Tipps, wie du mithilfe einer zielgerichteten Analyse deiner Zielgruppe und einer datenbasierten Auswertung deine Recruiting-Erfolge steigern kannst. Los geht’s!
1. Die Bedeutung der Zielgruppenanalyse:
Verstehe, wer deine potenziellen Kandidat*innen sind, welche Plattformen sie nutzen und welche Art von Inhalten sie anspricht. Dies ermöglicht es dir, deine Ressourcen auf die Kanäle zu konzentrieren, die am effektivsten sind, um deine Zielgruppe zu erreichen.
2. Identifiziere deine Zielgruppe:
Erstelle detaillierte Personas, um die unterschiedlichen Zielgruppen zu identifizieren, die du ansprechen möchtest. Berücksichtige Faktoren wie Alter, Berufserfahrung, Fähigkeiten und Interessen. Dies hilft dir, maßgeschneiderte Inhalte zu erstellen und deine Botschaft gezielt zu kommunizieren.
3. Wähle die richtigen Social-Media-Plattformen aus:
Entscheide basierend auf deiner Zielgruppenanalyse, welche Plattformen am besten geeignet sind, um deine potenziellen Kandidat*innen anzusprechen. LinkedIn ist beispielsweise eine hervorragende Wahl, um Fachkräfte anzusprechen, während Instagram oder TikTok besser für jüngere Zielgruppen geeignet sind.
4. Erstelle ansprechende Inhalte:
Erstelle professionelle und ansprechende Beiträge, die deine Unternehmensmarke stärken und die Vorteile einer Zusammenarbeit mit deiner Firma hervorheben.
5. Interagiere mit deiner Zielgruppe:
Beantworte Fragen, reagiere auf Kommentare und teile relevante Inhalte, um das Engagement zu fördern. Dies schafft Vertrauen und stärkt die Bindung zu potenziellen Kandidat*innen.
6. Verwende Analysetools für datenbasierte Auswertungen:
Nutze die Analysetools der Social-Media-Plattformen wie z.B. Facebook Insights, Twitter Analytics, LinkedIn Analytics oder Google Analytics, um Kennzahlen wie Reichweite, Engagement und Conversion-Rate zu überwachen. Analysiere die Daten, um zu verstehen, welche Inhalte am besten funktionieren und welche Optimierungen vorgenommen werden können.
7. Kontinuierliche Anpassung und Optimierung:
Überwache Trends, beobachte deine Mitbewerber*innen und höre auf das Feedback deiner Zielgruppe. Passe deine Strategie entsprechend an, um immer auf dem neuesten Stand zu bleiben und langfristig erfolgreich zu sein.
Fazit
Mit einer effektiven Social-Media-Strategie kannst du dein Recruiting-Potenzial maximieren und talentierte Kandidat*innen für dein Unternehmen gewinnen. Durch eine gründliche Zielgruppenanalyse, die Auswahl der richtigen Plattformen, die Erstellung ansprechender Inhalte und die Nutzung von datenbasierten Auswertungen kannst du deine Recruiting-Erfolge steigern. Bleibe flexibel, experimentiere und optimiere deine Strategie kontinuierlich, um langfristig erfolgreich zu sein.